caviezel giovanettoni ag oder die vierfache Win-win-Situation

Dieser Beitrag wurde durch Laveba ermöglicht

Text: Selina Müller

Die LAVEBA ist stolz auf ihre erfolgreiche Tochter: Die caviezel giovanettoni ag hat sich seit der Übernahme vor sechs Jahren in der Ostschweiz als der gefragteste regionale Frischwarenlieferant in der Ausser-Haus-Verpflegung positioniert. Warum Handarbeit in einer Handelsfirma für Früchte und Gemüse Sinn ergibt und wie sie dazu beiträgt, dass Köche sich von der saisonalen Vielfalt inspirieren lassen.

«Der Koch bekommt nur das, was er auch direkt verwerten kann», erklärt Urs Virago. Er ist Co-Geschäftsleiter der caviezel giovanettoni ag. Das zur LAVEBA Genossenschaft St. Gallen gehörende Handels- und Logistikunternehmen hat sich auf den Vertrieb von Frisch- und Tiefkühlprodukten für die Ostschweizer Gastronomie spezialisiert. Köche bevorzugen gelieferte Frischware in so hochwertiger Qualität, dass sie in der Küche direkt eingesetzt werden kann. Damit sind sie bei der caviezel giovanettoni ag in Arbon an der richtigen Adresse, denn eine Besonderheit der Firma ist, dass jede von den Landwirten gelieferte Kiste kontrolliert, die Ware sortiert und, wenn nötig, nachgerüstet wird. Dies bedeutet Handarbeit. Und die wird im Lager in Arbon weitgehend von gelernten Köchen gemacht – kein Wunder, dass die Gastronomen so begeistert sind von der Qualität, die sie von der caviezel giovanettoni ag erhalten.

Qualität als oberstes Credo

Bei der Warenkontrolle Mitarbeiter zu haben, die aus eigener Erfahrung wissen, was der Endkunde will, und dieses Know-how weitervermitteln zu können, ist nur ein Teil der cleveren Personalplanung. Urs Virago achtet zudem darauf, dass die Mehrheit der Mitarbeitenden einerseits im Lager in der Warenkommissionierung und Kontrolle tätig ist, andererseits aber auch ausliefert und somit im direkten Kundenkontakt steht. Der Händler und Lieferant agiert so als interaktive Schnittstelle zwischen Kunden und Produzenten in ständigem Austausch. «Wir haben nahezu 90 % persönlichen und telefonischen Kontakt mit den Kunden», sagt Urs Virago. Das heisst, das Personal in der Verkaufsabteilung hat die Köche direkt am Draht. Und es ist nicht etwa so, dass sie diese anrufen müssen in der Absicht, ihnen etwas zu verkaufen, sondern umgekehrt: Die Köche rufen bei der caviezel giovanettoni ag an. Und das fast jeden Tag. «Der Koch am Telefon kann seine Bestellung aufge-ben, wird zur Menüplanung beraten und erhält Informatio-nen zur saisonalen Verfügbarkeit der Produkte», berichtet der Co-Geschäftsleiter.

Win-win hoch zwei

Die direkte Beratung durch die Verkaufsmitarbeitenden in die Küchen ist für beide Seiten von grossem Vorteil: Es findet Absatz, was regional und saisonal erhältlich ist, und der Koch bekommt nicht nur frischeste und beste Qualität aus der Region im Takt der Jahreszeiten, sondern auch noch eine konkrete Inspiration. Zusätzlich profitieren auf beiden Seiten wiederum die jeweiligen direkten Partner: Die Endkonsumenten der Menüs, die qualitativ hochwertigstes und gesundes Essen geniessen, sowie die 15 regionalen Landwirte, welche der caviezel giovanettoni ag ihre saisonalen Produkte liefern. Auch mit ihnen pflegt der innovative Früchte- und Gemüsehändler einen stetigen Austausch:
«Das geht so weit, dass wir die Anbauplanung besprechen, wie viel wir zu beziehen gedenken und ihnen dann auch abnehmen. Als enge Partner haben wir dann auch Priorität, wenn Ware knapp sein sollte», erklärt Virago. Herren der Preise bleiben immer die Bauern, entsprechend dem, was ihnen die Natur liefert. Damit tragen sie nicht allein das Risiko und können dank einer fairen Ent-löhnung für sich rentabel wirtschaften. Das echte Interesse des Händlers daran, was auf den Betrieben läuft, zeigt sich durch regelmässige Besuche. «Da schauen wir uns auch den Wachstumsstand der Kulturen an», so Virago. Dieses Wissen gelangt dann wiederum via die Beratungsgespräche direkt in die Küchen. Die Menüplanung läuft dann quasi nach dem Modell der Bäuerin, die in ihren Garten geht und schaut, was da erntereif ist, und entsprechend kocht. Das Geschäftsmodell des Arboner Lieferanten als interaktive Schnittstelle fördert so konkret eine naturnahe Ernährung in den Ostschweizer Gastronomiebetrieben.

Der Koch ist König

Ein engagiertes Team von rund 70 Mitarbeitenden steht
den Kunden, vor allem Köchen, quasi rund um die Uhr als kompetenter Geschäftspartner zur Seite und berät sie aus einem Sortiment von über 5 000 Produkten. Neben Qualität und Frische ist die Pünktlichkeit und Vollständigkeit der Lieferung ein ebenso wichtiger Wunsch der Gastronomie. Dafür sorgt ein ausgeklügeltes Logistiksystem mit laufend angepassten Tourenplänen. «Zu 99,9 % sind wir lieferfähig. Wir besorgen alles, was der Kunde will. Und das von heute auf morgen», verspricht Urs Virago. Bis zu einer Stunde vor Beladung des Lkws können Bestellungen berücksichtigt werden.

Regionale Frische

Ein zentraler Aspekt der Unternehmensstrategie ist die Fokussierung auf regionale Produkte. Durch die Bevorzugung lokaler, saisonaler Früchte, Gemüse und Salate wird eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert, die auf die besonderen klimatischen und geologischen Bedingungen der Region abgestimmt ist. Die caviezel giovanettoni ag bezieht ihre Ware rund um ihren Geschäftssitz Arbon aus den Anbaustandorten Winden, Romanshorn, Goldach und Rheineck. Das klimatische Verhältnis der Bodenseeregion bedeutet viel Sonne, Feuchtigkeit und eine lange Saison. Die Nähe der Anbauflächen ermöglicht es, die Gastronomie und den Detailhandel mit besonders frischen und reifen Produkten zu beliefern. Die Lebensmittel durchlaufen ihren natürlichen Reifeprozess vollständig, bevor sie geerntet und schnell an den Verbraucher geliefert werden – so bleibt ihre Qualität unübertroffen.
Kurze Transportwege
Ein grosser Vorteil dieser regionalen Ausrichtung ist, dass die Produkte extrem kurze Transportwege zurücklegen. Die Distanz zum am weitesten entfernten CULINARIUM-Produ-zenten beträgt bei der caviezel giovanettoni ag nur 20 Kilo- meter. Dadurch werden nicht nur die CO2-Emissionen reduziert, sondern auch die Frische und hohe Qualität der Produkte garantiert. Diese gelebte Geschäftsphilosophie macht die caviezel giovanettoni ag zu einem integralen Be-standteil der regionalen Wertschöpfungskette und trägt mit dem Ausstoss von rund 2 000 000 Kilogramm CULINARIUM- Produkten jährlich aktiv zur Stärkung der Ostschweizer Wirtschaft und Umwelt bei.

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Unser Augenmerk

In unserem Wirken zur Absatzförderung regionaler Lebensmittel setzen wir den Fokus auf Herkunft, Transportwege und Arbeitsplätze. Die regionale Herkunft ist das zentrale Merkmal der gelben Krone. Damit direkt verbunden sind aber auch kurze Transportwege und der Erhalt der Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir legen unser Augenmerk darauf, die Regionalität in ihrer Gesamtheit zu erhalten, zu fördern und zu nachhaltig zu stärken.

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