Ribelmais-Gans

ein rarer Festgenuss

Früher wurde die Gans zum Zahlen verwendet, heute ist sie eine qualitätsvolle Köstlichkeit. Obwohl sie der Henne den Rang noch nicht abgelaufen hat, geniesst sie dank der Ribelmais-Fütterung den genau gleich guten Ruf – und das zu Recht. Die Ribelmais-Gans darf sich über eine viel artgerechterer Haltung als viele ihre ausländischen Artgenossinnen freuen.

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Gänse

ziehen die Gebrüder Marco und Thomas Isenring von Juni bis November – manchmal auch bis Dezember – im st. gallischen Oberrindal gross.

Traditionell war der Martinstag der Stichtag für Zahlungen. Da viele Leute Gänse hielten, wurde das Federvieh häufig zum Begleichen der Steuer verwendet. Daraus entwickelte sich später die Tradition, an Martini, also am 11. November, Gänsefleisch zu essen.

Leider hat Gänsefleisch aufgrund ausländischer Mastbetriebe oft keinen guten Ruf. Wer jedoch eine Schweizer Gans kauft, hat grundsätzlich eine gute Wahl getroffen. Denn in der Schweiz gibt es keine Gänse-Intensiv-Mastbetriebe. Bei Marco und Thomas Isenring aus Oberrindal wachsen die Gänse im Jahreszyklus auf dem Feld im Ribelmais auf. Aus diesem Grund nennt man sie auch Ribelmais-Gänse.

Im Sommer können die Gänse auf die Weide und später auch aufs Feld. Das Feld bietet Schatten, Schutz und Nahrung sowie einen Spielplatz für die Junggänse. Die Gänse lieben es, selbständig nach Futter zu suchen, zwischen den Maispflanzen herumzupicken und sich so zu beschäftigen. Ausserdem lieben es die Gänse, zu baden und sich zu waschen. Bei Marco und Thomas Isenring steht den Gänsen ein 10 bis 15 Meter langes Bad zur Verfügung. Auffallend ist ihr starker Herdentrieb. Weil Gänse nicht gerne gestresst werden, misten Marco und Thomas Isenring den Stall, wenn die Gänse draussen auf dem Feld sind.

Bis im Herbst haben die Gänse den grössten Teil des Ribelmais gefressen. Dank des speziellen Futters sind Ribelgänse ein richtiger Festschmaus. Auch in Sachen Tierwohl punkten die Ribelmais-Gänse: Nicht nur dürfen sie einen grosszügigen Auslauf geniessen, auch dauert ihre Aufzucht doppelt bis dreimal so lange wie in intensiven Mastbetrieben, wie sie im Ausland zum Teil noch üblich sind. Der Vertrieb wird durch die Geflügel Gourmet AG in Mörschwil übernommen.

gefluegelgourmet.ch

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