Oase am Schwendisee

Stumps Alpenrose, Wildhaus

Für Roland Stump und seine Tochter Vivien ist die Region im Obertoggenburg Dreh- und Angelpunkt ihrer Arbeits- und Freizeit. Die Gastgeber von «Stump’s Alpenrose» in Wildhaus engagieren sich für ein gezieltes Miteinander in der Region. Dazu gehören die vielfältigen Beziehungen zu Gemüse-, Fleisch-, Wein- oder Obstproduzenten aus der Ostschweiz.

Kultur, Natur, Brauchtum und natürlich Kulinarik – Vivien und Roland Stump legen als Gastgeber von Stump’s Alpenrose viel Wert auf ein stimmiges Gesamtpaket. Das Tochter-Vater-Duo spricht von einem Füreinander und Miteinander, dass die Landwirte, Metzger, Milchverarbeiter, Bäcker und Gastronomen hier in der Churfirstenregion pflegen. Und so bringt das Alpenrose-Küchenteam unter der Leitung von Stefan Radzuweit täglich frisch zubereitete Regionalität auf den Teller. Von der Salatsauce bis zu den Teigwaren ist bei Stump’s in Wildhaus alles hausgemacht.

Stumps Alpenrose feiert heuer 111 Jahre mit einer speziellen Karte. War die Alpenrose schon immer auf regionale Vielfalt bedacht?
Roland Stump (RS): Wir setzen seit über 20 Jahren bewusst auf einen regionalen Warenkorb. Es ist für uns deshalb nur folgerichtig, dass wir Culinarium-Lizenznehmer der ersten Stunde sind. Sprichwörtlich gekrönt wurde diese Partnerschaft 2019 mit dem Gewinn der Culinarium-Krone.

«Wir setzen seit über 20 Jahren bewusst auf einen regionalen Warenkorb.»

Roland Stump, dir ist das Gastgeber-Gen in die Wiege gelegt worden. Inwieweit hat sich deine Rolle des Hoteliers in dieser Zeit verändert?
RS: Die Gästebindung ist heute eine andere als noch vor zwanzig oder dreissig Jahren. Den klassischen Stammgast, sei es im Hotel oder im Restaurant, der über Jahre hinweg regelmässig bei uns einkehrt, ist selten geworden.

Und wie haben sich die kulinarischen Ansprüche eurer Gäste gewandelt?
RS: Das Einzugsgebiet ist internationaler geworden und die Gäste konsumieren bewusster, als es noch in meiner Kindheit der Fall war. Dementsprechend passen wir unsere Speisekarte immer wieder den neuen Bedürfnissen an und setzen auf ein sanftes kulinarisches Crossover.

Wie sieht dieses Crossover aus?
Vivien Stump (VS): Unser Küchenchef Stefan Radzuweit erschafft mit seinem Team immer wieder neue Kreationen wie den Randen-Erbsen Burger oder die Zucchetti-Glasnudeln. Mit unserem ayurvedischen Potpourri übertragen wir Ernährungstraditionen und Gesundheitswissen aus anderen Kulturen auf Produkte unserer Region.

RS: Bei all unseren Gerichten ist es uns wichtig, dass wir wissen, wo und wie die Lebensmittel gewachsen sind, beziehungsweise gelebt haben. Ein respektvoller Umgang mit diesen wertvollen Ressourcen aus der Region ist für uns elementar.

Können eure lokalen Lieferanten bei den sich stetig ändernden Essverhalten Schritt halten?
VS: Aber hallo! Der Innovationsgeist unserer Produzenten aus dem Toggenburg und der gesamten Ostschweiz erstaunt uns immer wieder. Da ist beispielsweise das Sortiment der «ChääsWelt Toggenburg», deren Käser regelmässig überraschende und geschmackvolle Kreationen hervorbringen. Auch ist es toll, dass wir unseren Gästen Kobe-Beef aus Sevelen oder Ribelmais-Poularden aus dem Rheintal in konstant hoher Qualität anbieten können. Auch in Sachen vegetarische Lebensmittel hat sich einiges getan. So verwenden wir neu Brewbee-Geschnetzeltes und -Gehacktes aus Nebenprodukten der Brauerei Locher in Appenzell.

RS: Auch seitens Wein beobachten wir äusserst positive Entwicklungen. In der Ostschweiz gibt es zahlreiche junge, kreative Winzer, die völlig zurecht ihre Weine selbstbewusst auf den Markt bringen. Und in Sachen Spirituosen begeistert mich aktuell gerade der Edelrauten-Likör «Génépi» von der Brennerei Zogg vom Grabserberg.

Auf eurer Karte sind Toggenburger Spezialitäten wie Bloderkäse, Chäs-Schopä oder Schlorzifladen zu finden. Ist die Nachfrage nach solchen Speisen nach wie vor da?
VS: Die Rückmeldungen unserer Gäste zeigen, dass Bewährtes modern interpretiert, gestern wie heute begeistert. So weckt beispielsweise der Bloderkäse auf unserem Frühstücksbuffet oder als Amuse-Bouche immer wieder Neugier.

RS: Solche Spezialitäten erzählen die kulinarische Geschichte des Toggenburgs und machen unsere Ferienregion erlebbar. Wir werden oft gefragt, wieso der Bloderkäse so heisst und wo und wie die Würste unseres Wildwurst-Probiertellers verarbeitet werden. Diese spannenden Dialoge schätzen unsere Gäste und wir gleichermassen.

Für viel Gesprächsstoff sorgt bestimmt auch das sich aktuell im Bau befindende Klanghaus in eurer direkten Nachbarschaft am Schwendisee. Läuft alles nach Plan?
RS: Dank des milden Winters schreiten die Bauarbeiten des Klanghauses planmässig voran. Wir freuen uns schon sehr auf die Eröffnung im Frühling 2025. «Stump’s Alpenrose» wird eine erholsame Oase innerhalb dieses Klangcampus sein und das Toggenburg für Natur- und Genussbegeisterte auf besondere Art erlebbar machen.

Gebt ihr uns abschliessend noch einen Ausblick auf euer regio-wochen-Spezialmenü?
VS: Zum Auftakt gibt es Ribelmais-Polenta-Crostini mit «Blauer Enzian». Zur Hauptspeise gibt es gebratene Maispoulardenbrust an Eierschwämmlisauce und blaues Kartoffelpüree mit saisonaler Gemüsegarnitur. Als süsser Abschluss gibt es eine Apfel-Most-Torte. Zu jedem Gang wird ein stimmiges Glas Wein aus der Region serviert.

Stump’s Alpenrose
Vordere Schwendistrasse 62
9658 Wildhaus
www.stumps-alpenrose.ch

Tel +41 (0)71 998 52 52
info@stumps-alpenrose.ch

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